Andreas Geitl ist ein Spezialist der bayerischen Küche, die er mit raffinierten Kreationen auch gerne mal mutig aufmischt. Er versteht es, Tag für Tag eine bayerisch-leichte Küche mit ganz persönlich gesetzten kulinarischen Akzenten umzusetzen – sehr zu Freude und zum Genuss seiner Gäste.
Andreas Geitl ist Küchendirektor in den Münchner Traditions-Gaststätte „Nockherberg“ und im Restaurant „Grünwalder Einkehr“, er schreibt bayerische Kochbücher und leitet zum Oktoberfest die Küche des Festzeltes „Winzerer Fähndl“. Als Fernsehkoch ist er durch seine Reihe „Geitl kocht“ und seine Auftritte in der ARD-Dokumentation „Verrückt nach Meer“ sowie „Wir in Bayern“ des Bayerischen Fernsehens bekannt.
Die Bayerische Küche ist eine Weltsprache, die der Spitzenkoch also hervorragend beherrscht. Andreas Geitl ist in Baar/Ebenhausen aufgewachsen, wo seine Eltern sehr erfolgreich eine große Gaststätte betrieben haben. Aus diesem Grund war für ihn schon immer klar, dass er Koch wird. Die Schmorgerichte seiner Oma, deren wunderbare Knödel und genial einfache Tomatensuppe sind für ihn kulinarische Kindheitserinnerungen. Der Chefkoch erzählt
Fasziniert hat mich als kleiner Junge schon, dass sie eigentlich immer nur zwei Töpfe auf ihrem Holzherd benutzte – ich glaube viel mehr hatte sie gar nicht. Wenn ich da an meinen Geschirraufwand heute denke – Mama Mia! oder besser Oma Mia!
Seine Ausbildung begann er so dann in im Hotel „Partenkirchner Hof “, in welchem das Hotelrestaurant einen Michelin-Stern hatte. Dementsprechend war seine Ausbildung auch exzellent, aber auch extrem hart. Die Qualität und die Philosophie dieser Küche haben ihn nachhaltig geprägt, denn sein Chef forderte eine regionale, heimatverbundene, klassische große Küche, gepaart mit hoher Kreativität und Raffinesse.
Nach seiner Ausbildung hat Andreas Geitl in sehr vielen Küchen wie in der Schweiz, England, Tunesien, Kuweit und Thailand internationale Erfahrungen sammeln können. Wahrscheinlich hat er sich vielleicht gerade deshalb in die bayerische Küche so verliebt.

Anschließend verdiente er sich im „Forsthaus Wörnbrunn“ in Grünwald unter dem legendären Wiesnwirt Richard Süßmeier seine Sporen als Küchenchef. Danach war er Privatkoch bei König Fahd von Saudi-Arabien. Der bayerische Koch beschreibt seine Philosophie wie folgt:
Ich koche weltoffen und trotzdem bayerisch, versuche immer meine internationalen Eindrücke in die Heimat einzubinden. Endlich darf der Braten wieder Braten sein – nur besser, raffinierter, bekömmlicher!
Sein Leitspruch „Nur was sich ändert, bleibt gleich“. Die Vielfalt und Raffinesse, welche man der bayerischen Küche leider erst im zweiten Moment ansieht, liebt er. Deshalb ist die traditionelle Küche sein Fundament, auf das er bauen sowie zeitgemäß verbessern kann. So jongliert er mit heimischen, alltäglichen Lebensmitteln und eröffnet ganz neue Geschmackserlebnisse wie „Brezngugelhupf mit Rahmpfifferlingen“, „Ente mit Orangenkruste“ und „Erdbeerpfannkuchen mit Mascarponesoße“. Er ist aber auch der Meinung, dass nicht alles in neuem Gewand präsentiert werden muss und viele Klassiker einfach perfekt sind, so wie sie sind, wie zum Beispiel der Schweinsbraten, welcher in Bayern fast heilig ist. „Ich möchte als Gast auf der Speisekarte auch keinen Schweinsbraten mit Sojasauce oder Vanille vorfinden“, erklärt Andreas Geitl. „Beispielsweise beim Fleischpflanzerl kann sich jeder ausleben mit den verschiedensten Gewürzen und Bindungen von Brot über Reis bis zu Haferflocken.“ Er verfeinert seine z. B. mit Sauerkraut, Schwammerl und Curry. Dass die bayerische Küche mehr als nur Braten und Knödel zu bieten hat, seine bayerischen Schmankerl einfach nach zu kochen und unkompliziert-raffiniert sind sowie immer Raum für eigene Interpretation lassen, zeigt er mit seinen Rezepten. So soll bei ihm für die Zutatenbeschaffung kein Einkaufmarathon durch die Feinkostläden stattfinden. Er will Kochinteressenten die Hemmungen vorm Kochen nehmen und ihnen zeigen, wie man eine eigene Idee geschmeidig umsetzen kann.

Dabei möchte er mit seinen Rezepten nur als Ideengeber auftreten und dem „Nachkocher“ Anregungen geben, wie man mit einfachen Mitteln wirklich gut und schmackhaft „Bayerisches von Heute“ auf den Tisch bringt. So kann man auch seine Kochkurse charakterisieren, die in dieser Konstellation einmalig sind. Die Teilnehmer kochen unter der Regie von Andreas Geitl ein fein–bayerisches Vier Gänge Menü, welches dann am Abend mit deren Partnern gemeinsam genossen wird.
Genießen Sie in Lust auf Bayern 2015 die herrlichen Rezepte von Andreas Geitl und holen Sie sich vom Küchendirektor des Nockherbergs persönliche Tipps für die Bayerische Küche zu Hause ab.
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